Gedruckte Schalungen für den Stahlbetonleichtbau
Referent: Prof. Dr.-Ing. Stefan Peters, ENGELSMANN PETERS Beratende Ingenieure GmbH
BESCHREIBUNG
Erfahren Sie in diesem Webinar alles über die digitalen Planungs- und Produktionswerkzeuge, die die differenzierte, material- und ressourcensparende Herstellung tragender Betonbauteile aus Beton ermöglichen.
Das Institut für Tragwerksentwurf (ITE) der Technischen Universität Graz arbeitet in verschiedenen Forschungsprojekten seit Jahren intensiv an der Entwicklung von Bauweisen, die einen ressourcenoptimierten Einsatz von Materialien in der Baubranche ermöglichen.
Beton, als meist verwendeter Baustoff weltweit, spielt dabei eine übergeordnete Rolle.
Eine vielversprechende Perspektive den konventionellen Stahlbetonbau dahingehend zu verändern, bietet die additive Fertigung. Der 3D Druck mit Beton bedeutet einen deutlichen Innovationsschub im Baubereich und entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Sinnbild für die Digitalisierung der Bauwirtschaft.
Der zu großen Teilen automatisierbare Bauprozess kann auf einen aufwendigen Formenbau verzichten und ermöglicht das gezielte und sparsame Verarbeiten kleiner Betonmengen. Die ökonomische Umsetzung von nicht-standard Geometrien fördert die Entwicklung von neuen Bauteilen, weg von massiven Betonquerschnitten hin zu kraftoptimierten Tragelementen.
Am Institut wurde diese Fertigungstechnologie bereits 2019 zur Herstellung einer 35%-massereduzierten Leichtbaudecke unter
Verwendung gedruckter Aussparungskörper und ergänzendem Ortbeton genutzt. Die wissenschaftliche Grundlagenarbeit hierfür erfolgte im Forschungsprojekt „COEBRO-additive fabrication of concrete elements by robots“. Im April 2020 wurde das ITE beauftragt, diese Bauweise für ein nahezu quadratisches und ca. 100 qm großes Dach über einem Atelierraum im Schloss Seehof in Lunz am See zur Anwendung zu bringen.
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